Der Stadt Soest liegt seit dem 3. Mai 2019 ein Bürgerantrag vor den Klimanotstand auszurufen und damit die sichtbaren Veränderungsprozesse des Klimas lokal und global zu erkennen und anzuerkennen. Ziel ist, bei allen politischen und Verwaltungs-Entscheidungen und Beschlüssen den Schutz des Klimas prioritär zu behandeln und die Erreichung der 1,5°C-Zielvereinbarung des Pariser Abkommens einzuhalten.
Wichtig ist dabei zu unterscheiden zwischen Anpassungsmaßnahmen der Stadt an Klimaveränderungen (Klimaanpassungskonzept) und den Maßnahmen, die die Ursachen der katastrophalen Klimaentwicklung entschärfen und abstellen können (Klimawandel stoppen).
Dieser Antrag findet starke Unterstützung in der Bürgerschaft, durch die Soester Fridays for Future Gruppe, Parents for future Gruppe Soest, Klimatreff Soest, der Gruppe Climate breakdown, durch zahlreiche weitere Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsakteure der Zivilgesellschaft in Soest, sowie in einigen Fraktionen.
Der Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz soll dazu in seiner Sitzung am 04.07. eine Empfehlung zu dem Bürgerantrag abgeben. Ein Beschluss dazu wird in der Ratssitzung am 10.07.2019 durch die Mandatsträger der Fraktionen im Stadtrat gefasst.
Um jedem in der Entscheidungsverantwortung stehenden Mandatsträger die Transparenz der Faktenlage zur akuten Klimasituation als Grundlage für seine Abstimmungsentscheidung zur Klimanotstandsausrufung und für jeden einzelnen zukünftigen politischen Beschluss zu ermöglichen, hat der BUND Soest /Welver am Montag, 24.06.2019 und Montag, 01.07.19 die Entscheidungsträger der Soester Politik eingeladen zu einem Vortrag des Meeresbiologen und Scientist for future, Dr. Udo Engelhardt. Auch die Soester Bürger*innen waren herzlich willkommen. Insgesamt haben an beiden Veranstaltungen 620 Soester*innen die reale Klimasituation gezeigt bekommen.